„ Es geht um des Strandes Harden ein starker güldener Ring,
Ihr kooget und ihr deichet, wo weiland der Schiffskiel ging -
Aber wehe über die Marschen, weh über Sand und Strand -
Es weinet da unter dem Deiche, der Ring hat nicht Bestand!
Sie sagen, die Deiche feste unschuldigen Blutes Macht -
Mein Knabe spielte im Kooge, er kam nicht heim zur Nacht!
Sie sagen, es sind die Möwen, die Möwen schreien im Wind -
Aber ich weiß, da unten weint Hertje von Horsbülls Kind!“
(Lulu v. Strauß und Torney , Balladen und Lieder, Leipzig, 1902, S. 3-4, zitiert nach Freund, 1984, S. 30)
Ihr kooget und ihr deichet, wo weiland der Schiffskiel ging -
Aber wehe über die Marschen, weh über Sand und Strand -
Es weinet da unter dem Deiche, der Ring hat nicht Bestand!
Sie sagen, die Deiche feste unschuldigen Blutes Macht -
Mein Knabe spielte im Kooge, er kam nicht heim zur Nacht!
Sie sagen, es sind die Möwen, die Möwen schreien im Wind -
Aber ich weiß, da unten weint Hertje von Horsbülls Kind!“
(Lulu v. Strauß und Torney , Balladen und Lieder, Leipzig, 1902, S. 3-4, zitiert nach Freund, 1984, S. 30)
Deiche & Deichbau

Der Deichbau
Der Deichbau ist die Grundlage zur
Erhaltung des Lebensraumes an der Nordseeküste. Sie sind wie künstlich
aufgeschüttete Bauwerke die die Küstenbewohner vor der Flut schützen sollen. Wer
direkt an der Grenze zum Wasser lebt, ist auf diese Schutzwälle angewiesen.
Es ist also nicht verwunderlich das der
Deichbau eine der ältesten Traditionen an der Nordseeküste ist die bereits 1000
n. Christus ihren Anfang fand. Doch nicht immer hielten die Deiche dem Ansturm
der Fluten stand. Besonders im Mittelalter kam es zu schweren Katastrophen wie
die Marcellusflut im Jahre 1362. Damals liessen rund 200‘000 Anwohner ihr Leben
in den Fluten. Somit wurde das tobende Meer oft mit Tod und Zerstörung in
Verbindung gebracht.
In der Zeit des
Deich-und Sielrichter Albert Brahms wurden die Deiche von Koyern mühsam von Hand
errichtet. Das Motto lautete: „Er nicht will dieken, der mut wieken!“ Koyer ist
der Ausdruck für die damaligen Arbeitskräfte die zusammen einen Ploog bzw. eine
Plüttmannschaft darstellten. Sie hausten unter primitiven Verhältnisse,
schufteten bis zu 14 Stunden am Tag, karrten den Kleiboden zum Deich und das 6 ½
Tage in der Woche. Wie viel das ist können sie am folgenden Beispiel
erkennen:
Ungefähr 12 Arbeiter schafften
gemeinsam an einem Tag 45 Kubikmeter. Für einen drei Kilometer langen Deich
benötigt es ca. 400‘000 Kubikmeter. 1000 Arbeiter transportierten 80 Stunden in
der Woche den Kleiboden zum Deich und verarbeiteten ihn dort. Gesamt kommt man
also auf 8 Millionen Karren(!)
Selbstverständlich dauert dieser Prozess aufgrund der Mechanisierung heutzutage
nicht annähernd so lange. Die Leistung eines einzelnen Arbeiters wurde durch die
Maschinen 100-mal höher.
http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/deichbau.htm
http://www.deichverband-cuxhaven.de/historisches/deichbau-frueher-und-heute/index.htm
Der Deichbau ist die Grundlage zur
Erhaltung des Lebensraumes an der Nordseeküste. Sie sind wie künstlich
aufgeschüttete Bauwerke die die Küstenbewohner vor der Flut schützen sollen. Wer
direkt an der Grenze zum Wasser lebt, ist auf diese Schutzwälle angewiesen.
Es ist also nicht verwunderlich das der
Deichbau eine der ältesten Traditionen an der Nordseeküste ist die bereits 1000
n. Christus ihren Anfang fand. Doch nicht immer hielten die Deiche dem Ansturm
der Fluten stand. Besonders im Mittelalter kam es zu schweren Katastrophen wie
die Marcellusflut im Jahre 1362. Damals liessen rund 200‘000 Anwohner ihr Leben
in den Fluten. Somit wurde das tobende Meer oft mit Tod und Zerstörung in
Verbindung gebracht.
In der Zeit des
Deich-und Sielrichter Albert Brahms wurden die Deiche von Koyern mühsam von Hand
errichtet. Das Motto lautete: „Er nicht will dieken, der mut wieken!“ Koyer ist
der Ausdruck für die damaligen Arbeitskräfte die zusammen einen Ploog bzw. eine
Plüttmannschaft darstellten. Sie hausten unter primitiven Verhältnisse,
schufteten bis zu 14 Stunden am Tag, karrten den Kleiboden zum Deich und das 6 ½
Tage in der Woche. Wie viel das ist können sie am folgenden Beispiel
erkennen:
Ungefähr 12 Arbeiter schafften
gemeinsam an einem Tag 45 Kubikmeter. Für einen drei Kilometer langen Deich
benötigt es ca. 400‘000 Kubikmeter. 1000 Arbeiter transportierten 80 Stunden in
der Woche den Kleiboden zum Deich und verarbeiteten ihn dort. Gesamt kommt man
also auf 8 Millionen Karren(!)
Selbstverständlich dauert dieser Prozess aufgrund der Mechanisierung heutzutage
nicht annähernd so lange. Die Leistung eines einzelnen Arbeiters wurde durch die
Maschinen 100-mal höher.
http://www.geschichte-s-h.de/vonabisz/deichbau.htm
http://www.deichverband-cuxhaven.de/historisches/deichbau-frueher-und-heute/index.htm